Beschreibung
In der stationären Jugendhilfe leben Kinder und Jugendliche, die – für kurze oder längere Zeit – nicht bei ihren primären Bindungspersonen aufwachsen können und häufig bereits eine Vielzahl an Beziehungsabbrüchen erlebt haben. Bindungsstörungen und Bindungsbedürfnisse der Klienten treffen mit den Rahmenbedingungen und der Zielsetzung stationärer Heimerziehung aufeinander und stellen die Mitarbeitenden vor eine besondere professionelle Aufgabe.
Die Autorin betrachtet die spezifischen Herausforderungen der stationären Jugendhilfe aus bindungstheoretischer Sicht und stellt die Voraussetzungen und Möglichkeiten einer bindungsorientierten heilpädagogischen Arbeit dar. Praxisnah wird dargelegt, wie bindungs- und entwicklungsfreundliches Arbeiten in einer stationären Wohngruppe gestaltet werden kann. Die Arbeit wurde im Jahr 2018 mit dem Förderpreis für herausragende Abschlussarbeiten von Absolventinnen und Absolventen heilpädagogischer Ausbildungsstätten, ausgelobt durch den Förderverein des Internationalen Archivs für Heilpädagogik e.V, ausgezeichnet.